Gastgeber: Urs in Strengelbach
Mit am Tisch: Martin, Marcin, Urs, Lorenz,
Spezielles
Die Runde hat sich im letzten Moment noch geschrumpft.
Jahresrückblick 2019
Lorenz hat gleich mit einem kleinen Test angefangen: Welche Themen haben wir denn dieses Jahr behandelt?
Kratz, Kratz, war gar nicht so einfach! Aber wir haben es zusammen dann doch noch geschafft, ohne Google und Co.
Highlihgts, wie immer, Schwitzhütte, Pfadfinderübung im Schwazwald, und die Kommunikation in allen Lagen und Themen.
Teilnehmermässig war das Jahr durchzogen, wir starteten am ersten Abend mit dem Höchsttand von 10 Männern, der Tiefpunkt, war beim Thema: "Hilfe, meine Frau streikt", da waren wir nur zu zweit.
Wir freuen uns immer wieder, neue Gesichter bei uns zu haben, und bedauern es, wenn sich Männer wieder zurückziehen.
Jahresausblick 2020
Der Standortabend vom Oktober hat uns bestärkt, die Programm-Struktur um ein weiteres Jahr zu verlängern. Das heisst, mindestens 3 Outdoor (Schwitzhütte,
Wanderweekend, und Petanque-Abend) sowie mind. 6 Themenabende. Vereinzelte Themen sind angekündigt oder zumindest angedacht worden.
Meine Geheimnisse, wieso sollen sie geheim bleiben, mit wem teile ich Geheimnisse usw.
Mein Vater, ist er, mein Leuchtturm, mein Mister X, mein Schatten usw.
Mein Glauben, an was halte ich mich, meine Schöpfungsgeschichte, was danach usw.
Das erste Mal, welche Premieren begleiten/verfolgen/fanden nie statt usw.
Sicher gibt es viele andere Themen, mehr als Abende, wir alle freuen uns auf ein gesundes erkenntnisreiches Männerjahr.
Der obige Racletteofen ist nur symbolisch und repräsentiert das feine Abschlussessen, das uns Urs offerierte,
Danke vielmals.
Leitung: Marcin
Mitgemacht: Martin, Marcin, Urs, Lorenz,
Spezielles
Die kleine Runde eröffnet den Abend mit meditativer Musik.
Befindlichkeit
Vielleicht ist es ein Vorbote zum heutigen Thema, wir sind nicht so sicher, ob das was wir im Moment so leben auch das ist was wir als nachhaltiges Leben verstehen möchten. Zwar gibt es sehr viel
lichte Ansätze, wie die im enstehende neue Wohnsituation, oder die Stunden mit gegenseitigen Masssagen, doch ist immer schwierig das Gleichgewicht zu finden und sich die notwendigen Auszeiten,
auch wenn sie noch so klein sind zu nehmen.
(Bild: Andrew Peacock/Getty)
Thema: Männer, Umgang mit Krisen
Marcin verzichtet bewusst auf eine philosophische Einführung ins Thema, ihm ist es wichtig, dass wir uns über unsere persönlichen Erfahrungen mit Krisen austauschen. Wie nehme ich Krisen als Krise wahr und vorallem welche Strategien entwickle ich um wieder sicheren Boden unter den Füssen zu haben. Auffallend ist, dass sich in unserer Gruppe noch keiner einen Sportwagen oder eine Harley angeschafft hat. Alle kennen aber das Gefühl, dass Übergänge mit Unsicherheit verbunden sind, dass Krisen immer wieder kommen und selten die gleiche Lösung zurück zur Stabilität führt. Zum Bild, ob sich eine Krise aufwärts oder abwärts schaukelt ist die gleiche Frage wie nach dem halbvollen oder halbleeren Glas, es ist eine Frage der Perspektive. Mit auf den Weg nehmen wir die Einsicht, dass MANN über die Krisen reden soll, dass MANN sich nicht schämen soll, und dass MANN bei Bedarf die anstehenden Veränderungen, vielleicht trotz Verlusten, anpacken soll. Das ist auch gut für das eigene Männerbild, denn wie älter wir werden umso mehr werden wir als Vorbilder für die eigenen Kinder, für die Umgebung wahrgenommen.
Wir beschliessen die Diskussion mit der Gewissheit, in Zukunft unsere Krisen gelassener anzugehen, denn nicht jede Krise haut den Mann gleich auf den Rücken.
Mit einem Glas gutem Wein frischem Brot und was dazwischen schliessen wir den Abend. Danke Marcin.
Leitung: Hans-Peter
Mitgemacht: Oli, Martin, Peter G., Marcin
Urs, Lorenz, Beat
Spezielles
Wieder einmal sind wir eine grosse Runde, deshalb verzichten wir auf ein Ankommensritual.
Befindlichkeit
Die Runde bringt viele Facetten des männlichen Alltags an den Tag. Ein Buch zu 25 Jahren Ferien regt zum Nachdenken an, oder eine neu entstehende Beziehung weckt die Schmetterlinge im Bauch, oder ein Besuch der alten Heimat erneuern familiäre Gefühle, oder eine gute Beratung gibt grosse Zuversicht für die dritte Lebensphase, oder Grossvater werden kann viele Lebensenergien kosten, oder mit dem Alter braucht man nicht immer mehr verwandtschaftliche Verpflichtungen, oder Hilfe, mein Kopf wird langsamer, meine Enkelkinder machen das Gleiche mit links. Es würde sich lohnen, das eine oder andere noch ein bisschen zu vertiefen, aber für den Moment ist es gut für alle Anwesenden.
Thema: Standortbestimmung der Männergruppe
Hans-Peter hat 5 Fragenkomplexe als Input vorbereitet:
Gelb: Wie finde ich die Männergruppe und wieso besuche ich die Angebote?
Das Angebot, das Klima und der gepflegte Umgang wird als optimal taxiert, die Frage, ob wir homogen oder eher heterogen sind wird nicht einheitlich beurteilt.
Blau: Was schätze ich an der Gruppe?
Nebst dem interessanten Männermix und dem angenehmen Programm-Mix wird auch die Locker- wie auch die Ernsthaftigkeit geschätzt. Eine Aussage zur Frage "Ob neue Gruppen-Mitglieder Unruhe oder vorallem das Salz für die Gruppe ist", das wäre nur in einer sehr differenzierten Diskussion möglich.
Rot: Was ist in der heutigen Konstellation schwierig?
Ein unterschwelliger Anspruch auf grössere Verbindlichkeit ist hörbar, dass oft die unpersönliche man-Form lieber benützt wird als die konkrete Ich-Form verhindert oft auch die persönliche Vertiefung in ein Thema. Der Wunsch nach mehr Tiefe statt Breite ist spürbar.
Grün: Wie sieht die ideale Männergruppe aus?
So ganz konkrete Idealvorstellungen haben wir nicht, aus den vorigen Fragen können Verbesserungen abgeleitet werden. Neu erfinden müssen wir die Männergruppe nicht.
Weiss: Sollen Themen im voraus bestimmt werden?
Wir sind uns nicht so einig, die spontane Themenwahl des Abendverantwortlichen hat auch seine Berechtigung, vorallem muss sich damit niemand auf ein Thema vorbereiten das ihm gar nicht liegt. Wir stellen uns sogar die Frage ob wir versuchen sollten uns auf spontane aus der Mitte kommende Thematiken aufzugreifen und zu besprechen. Der Abendverantwortliche müsste dann allerdings immer ein Standby-Thema vorbereiten. Dass wir uns auch ab und zu eine Fachperson zuziehen wird allgemein befürwortet.
Wir schliessen die Diskussion ab mit der Gewissheit, dass sich die Männergruppe weiterhin zu behaupten weiss, Konzeptänderungen sind weniger angesagt als leichte Fassadenrenovationen. An der nächsten Jahresendveranstaltung versuchen wir das neue Jahr 2020 in groben Zügen zu planen.
Der Abend war intensiv, das gebotene Vespermal auch, ein Dankeschön an Hans-Peter.
Leitung: Oli
Mitgemacht: Oli, Martin, Peter G., Marcin
Spezielles
Wieder einmal sind wir eine kleine Runde. Es kann nicht nur daran liegen, dass wir alle älter werden, sondern vielmehr, dass wir Männer immer mehr gefragt sind oder eben auch merken, wenn uns das Leben Schranken setzt.
Befindlichkeit
Die kleine Runde hat den Vorteil, dass mann über das Geoffenbarte ein bisschen länger nachfragen kann. Es kann dann passieren, dass wir uns plötzlich über die Viskosität des Betons im Strassenbau austauschen. Nicht nur, es ist auch viel über das Alltagsrauschen in der Beziehung zu vernehmen und über die kleinen Ärgernisse und Freuden im Mannsein. Mit viel Empathie sind wir bei der Abwesenheit von Urs, er hat eine schwierige Lebensphase rund um die Geburt seines ersten Enkelsohnes durchlebt. Auf der anderen Seite genossen wir auch die Vorstellung, wie unser liebe Lorenz die Pflichten als engagierten Brautvater meistert. Vive la France.
Thema: Männer brauchen Männer
Zum Einstieg ins Thema stellt uns Oli ein paar Fragen zu denen, jeder für sich, Antworten sucht.
Ab 18.00 Uhr startete der Grosse Preis von Aarau. Mit der Aushilfe von Eric waren wir zu sechst. Das Wetter war perfekt, die Stimmung gut. Nach drei Runden stand der grosse Preisträger fest. Beat räumte ab, er ist der unbestrittene Sieger, jedenfalls nach der Kopfrechnung von Lorenz. Verlierer gab es eigentlich keine, alle haben mindestens ein Spiel gewonnen.
Der anschliessende Vesper war hervorragend der Wein excellent, und das aus Gläsern die Beat in der nahen Pizzeria ausleihen musste.
Das Turnier gehört zur Männergruppe, es ist immer ein gemütlicher Abend.
Am Samstag, frisch vergnügt, treffen wir uns inmitten Einkaufstouristen in Waldshut. Der Startpunkt Tiengen wird nach einer kurzen Schwarzfahrt erreicht. Ab dort wird es extrem anspruchsvoll, es gibt in diesem Schwarzwald so viele Strassen und Wege, dass wir ab und zu die Route und leider auch Personal verlieren, Peter und Martin unsere 70+ -Generation wurde am ersten Tag in der allgemeinen Pfadfinderei völlig abgehängt und ihrem Schicksal überlassen. Glücklicherweise sind die beiden nicht auf den Kopf gefallen und haben das Ziel ohne grössere Unkosten und Verluste erreicht. Die U70-ger kurvten unkontrolliert durch Wald und Wiesen, als sie dann wieder einmal eine Strasse erblickten waren sie nicht mehr zu halten und stoppten den erstbesten Taxi, bei dieser Aktion ging auch die Kopfbedeckung von Stefan drauf, aber wie auf den Fotos bewiesen ist konnte auch dieses Problem gelöst werden. Die Unterkunft in St. Blasien war eine gute Adresse, wir konnten am Abend unsern Standardjass "Hose abe" ungestört geniessen. Stefan hat den Jackpot geknackt. Die bereitgestellten Care-Dienste wurden am Abend und auch am Folgetag nicht beansprucht. Nachhaltige Belastungen bleiben abzuwarten. Am zweiten Tag machten sich die Kartenleseübungen bemerkbar, wir wanderten tatsächlich auf der vorgesehenen Route, es wurde niemand abgehängt, und der Marsch wurde im historischen Restaurant Rössle glücklich und zufrieden abgeschlossen.
Wir vereinbarten einen Abend, Martin hat die Verantwortung genommen, hat ein Thema ausgearbeitet, und was ist passiert? Er war mit dem Thema und mit Beat alleine vor unserem Lokal.
Das Thema: Hilfe, meine Frau streikt!
Anfangs Jahr stellten wir fest, dass wir mit 10 Männern gut unterwegs sind, heute muss ich sagen, waren. Das Thema hat unsere Männer in andere Sphären
transportiert. Nachfolgend alle Begründungen, um sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen zu müssen, das Schicksal hat das alles gut eingefädelt. (Nicht ganz ernst gemeint).😊
Alphabetische Reihenfolge der Ausgefallenen:
Beat: Bravo, war anwesend, hat sich der Aufgabe gestellt. |
Hanspeter: Vortag gemeldet, krank |
Lorenz: schon immer gemeldet, Grossvaterpflichten |
Marcin: Vortag gemeldet, krank |
Oli: hat um 18.21 gemeldet, Auto kaputt, in Garage. |
Peter G. : schon lange gemeldet, auf dem Meer |
Peter K.: um 17.49 gemeldet, Sturz beim Outdoor-Training |
Stefan: vorvortag gemeldet, leider einen Musikeinsatz |
Urs: Am Montag gemeldet: Batterien sind leer, zu viel um die Ohren |
Gerne verrate ich aber noch wie der Abend hätte beginnen sollen, Männer geben den Takt an, die Frauen bringen den Spirit, Was meinst du dazu?
siehe: Eröffnung war so geplant! |
Fünfte Schwitzhütte, im gleichen Wald, mit dem gleichen Gerüst.
Dabei waren:
Martin, Urs, Oli, Hanspeter, Lorenz und Peter
Der Start war diesmal speziell, Urs hatte zuhause eine unabsichtliche Schwitzhütte vorbereitet, seine Hausheizung war überhitzt. So organisierten sich die Männer mit grosser Flexibilität und Engagement und bauten die Schwitzhütte wie gewohnt auf. Mittlerweile eine Routine-Angelegenheit
Der Schamanische Teil kam wegen dem eher kühlen und feuchten Wetter und der Umstellungen ein bisschen zu kurz. Jeder brachte seine zwei Steine mit, einen Stolperstein und einen Herzstein.
Diese wurden aufgeheizt und im Hitzeloch versenkt. Jeder Stein hatte seine Geschichte zu erzählen, eine Geschichte als Stolperstein oder als Befreiungsstein.
Das Klima in der Hütte war angenehm warmheiss.
Nach einem persönlichen Dankesritual verliessen wir die Hütte, erfrischten uns und gingen in die Beiz um uns ein bisschen abzukühlen.
Leitung: Oli
Mitgemacht: Hanspeter, Martin,
Peter G., Oli, Urs, Stefan,Peter K., Marcin
Spezielles
Urs, ist seit zwei Stunden pensioniert, er freut sich auf die kommende Lebensphase, zuerst will er seine Haus vergrössern und dann wieder schauen was das Leben alles noch bereit hält.
Befindlichkeit
Die Runde hält wieder viel Spannendes bereit, ein Grundtenor tönt so nach Frühjahrsmüdigkeit, das Gefühl, das Leben sei zu dicht, führt zur Aussage, ich freue mich für jeden Abend an dem ich nirgends engagiert bin. Beziehungen, Familie, Arbeit, Hobby, Vereinsleben, Politik, alles Zeitfresser, die oft das Gefühl vermitteln, pausenlos dran zu sein.
Thema: Kommunikation
Oli, als Jungmann, stellt die These: "Die Männergruppe ist eine Ansammlung von gut kommunizierenden Männern", an den Anfang der ersten Frage: Wie erlebst du die Kommunikation in der Männergruppe? Zusammenfassend dürfen wir stolz sein, dass wir alle Themen dikutieren können, dass wir unsere persönlichen Meinungen und Ausdrucksarten gegenseitig aktzeptieren. Wieviel jeder von sich zeigt oder eben nicht zeigt verantwortet jeder für sich selber. Ab und zu geht es auf die Meta-Ebene, wo wir dann die Tiefe oder die Oberflächlichkeit unserer Kommunikation ausloten. Wir wechseln auch an diesem Abend ab und zu die Ebene.
Auf die Frage: Wieviel Zeit verbringe ich durchschnittlich pro Tag mit meiner Partnerin im persönlichen Gespräch, also nicht im Postizettel zusammenstellen? Die Antworten sind zwischen Null und 30 Minuten.(Dem Verfasser ist klar, dass es zu dieser Frage keine allgemeingültige Antwort gibt, was sich auch anhand er verfügbaren Interneteintäge erhärten lässt)
Link 1 : 10 Minuten
Link 2 : 102 Minuten
Anhand konkret diskutierten Kommunikationssituationen können wir doch feststellen, dass wir Männer zwar alle gut kommunizieren, manchmal mit eingeschränktem Vokabular. Wir halten fest, dass Männer das kleinere Kommunikations-Bedürfnis haben als Frauen. Wohlwissend, dass es auch Ausnahmen gibt, aber die sind nicht in unserer Männergruppe.
Nach einer Feedbackrunde schliesst Oli den Thementeil. Er hat das wirklich gut geleitet.
Leitung: Lorenz
Mitgemacht: Hanspeter, Martin,
Peter G., Oli, Urs, Stefan,Peter K., Marcin, Beat
Spezielles
Als Schnuppergast dürfen wir Peter K. begrüssen, ein Mann der sich mit seiner Biographie auseindersetzt und sich aktiv einbringt. Schön ist, dass Beat und Oli beide zum zweiten Mal dabei sind. Heute sind 10 Männer anwesend, d.h. wir sind vollzählig.
Befindlichkeit
Innerhalb der Vorstellungsrunde werden die verschiedenen Befindlichkeiten ausgetauscht, die grosse Gruppe ergibt ein sehr farbiges Phantasiebild. Die Summe der Befindlichkeiten ist rosarot mit ein paar hellen und ein paar weniger hellen Stellen.
Thema «Was hat Mann zu bieten».
Das Thema ist nicht ganz leicht zu umreissen, "bieten" heisst auch Angebote machen. Also welche Angebote sind bei wem gefragt, was will meine Liebhaberin, was will meine Frau, was will meine Chefin, was wollen meine Kinder, was sind Standards und was sind goodies.
In einer Post-it Runde sammeln wir eine grosse Palette von Angeboten und Nachfragen. Die darauffolgende Diskussion zeigt recht klar, dass auch in unserer Runde Unsicherheiten bestehen, wenn es darum geht im Alltagsrauschen die Hierarchien flach zu halten. Einig sind wir mindestens im Grundsatz, dass sich Allmachtsphantastereien nicht als gutes Partnerschaftsmodell anbieten.
Der Abend endet versöhnlich mit dem obligaten Vesper zu später Stunde.
Im unten verlinkten NZZ-Artikel wird das Verhältnis von unten und oben gut beleuchtet.